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Panorama Karl Lauterbach

„In Deutschland reicht es nicht, den Ungeimpften auf die Nerven zu gehen, da muss man mehr tun“

„Denke, dass Herr Söder das noch einmal überdenken wird“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die einrichtungsbezogene Impfpflicht aussetzen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spricht von einer „schwierigen Aufgabe, einen Ministerpräsidenten davon überzeugen zu müssen, das Gesetz anzuwenden, das er selbst beschlossen“ habe.

Quelle: WELT

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Deutschlands Gesundheitsminister unterstützt eine allgemeine Impfpflicht deutlich. Dass es hierzulande noch keine schnellen Lockerungen gibt, läge vor allem an den vielen Ungeimpften. Zur Pandemiebekämpfung trifft Lauterbach die nächsten zwei Tage andere EU-Minister.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dringt auf die baldige Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. „In Deutschland reicht es nicht, den Ungeimpften nur auf die Nerven zu gehen, da muss man mehr tun“, sagte Lauterbach in einem AFP-Gespräch vor einem Treffen der europäischen Außen- und Gesundheitsminister. „Ich bin ein ganz klarer Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht“, betonte der Minister. Die entsprechenden Gesetzesanträge unterstütze er.

Lauterbach bekräftigte seine Kritik an der von Bayern angekündigten Aussetzung der Impfpflicht in der Pflege. „Das gibt das vollkommen falsche Signal, dass die Proteste der Impfgegner und Querdenker bedeutsamer sind als der Schutz der älteren Menschen“, sagte Lauterbach. Der Rückzieher von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe ihn „bestürzt“.

Der Verzicht auf schnelle Lockerungen in Deutschland habe mit der großen Gruppe der Ungeimpften zu tun, erklärte der Minister. „Bestimmte Dinge, die anderswo möglich sind, sind bei uns noch nicht möglich, weil wir zu Recht Rücksicht nehmen müssen auf ältere Ungeimpfte“, sagte Lauterbach mit Blick auf andere europäische Länder, in denen nur noch wenige Corona-Einschränkungen gelten.

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Die EU-Minister wollen bei ihrem zweitägigen Treffen in Lyon und Grenoble über eine verbesserte Zusammenarbeit in der Pandemiebekämpfung beraten und Lehren aus den ersten Corona-Wellen ziehen. „Ich persönlich glaube, dass wir die Einschränkungen für Kinder schwerer vertreten können als andere Einschränkungen, die wir ergriffen haben“, sagte Lauterbach. „Die Kinder haben eine sehr schwere Zeit gehabt, es ist viel Unterricht ausgefallen, deutlich mehr als zum Beispiel in Frankreich“. Und dennoch seien in Deutschland viele Kinder erkrankt. „Dies ist etwas, wo wir eine Manöverkritik zulassen müssen“, räumte der Minister ein.

Mit Blick auf die Sterblichkeit hingegen sei Deutschland bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. „Ich glaube, dass es in allen europäischen Ländern Stärken und Schwächen gegeben hat und dass wir gut beraten sind, voneinander zu lernen“, sagte Lauterbach. Er wolle mit seinen Kollegen insbesondere über die Zusammenarbeit bei der Entdeckung neuer Virusvarianten und bei der Impfstoffforschung und -produktion sprechen.

„Frankreich hat eine sehr aktive Überwachung von Virusvarianten, von der wir auch profitiert haben“, sagte der Gesundheitsminister. Auch in Katastrophenfällen sollten sich europäische Länder gegenseitig unterstützen und Kapazitäten auf Intensivstationen anbieten. „Es gibt einen naiven Glauben, dass Varianten immer harmloser werden, das stimmt aber nicht“, gab Lauterbach zu bedenken. Die nächste Variante könne auch wieder gefährlicher sein. „Darauf muss man vorbereitet sein.“

Alle Entwicklungen im Liveticker:

19.44 Uhr – EU sagt Afrika weitere 125 Millionen Euro für Corona-Impfkampagnen zu

Die EU stellt nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitere 125 Millionen Euro zur Unterstützung von Corona-Impfkampagnen in Afrika bereit. Das Geld werde dazu dienen, eine gute Verteilung von Impfstoffdosen sicherzustellen und medizinische Teams zu schulen, sagte die Deutsche am Mittwoch bei einem Besuch des Institut Pasteur in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Zudem sollten die Analyse- und Sequenzierungskapazitäten gestärkt werden, „um dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein“.

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Nach Angaben der Afrikanischen Union waren in Afrika bis Anfang Februar nicht einmal zwölf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Quote liegt damit deutlich niedriger als in anderen Teilen der Welt. Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO ist eigentlich, dass 70 Prozent der gesamten Weltbevölkerung bis Mitte 2022 geimpft sind.

18.24 Uhr – New York lässt Maskenpflicht auslaufen

Angesichts sinkender Zahlen bei den Corona-Infektionen lässt der US-Bundesstaat New York die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen auslaufen. „Wir sind nicht da, wo wir Anfang Dezember waren“, teilte Gouverneurin Kathy Hochul am Mittwoch mit. „Die New Yorker haben das Richtige getan, um die Winterwelle zu überstehen, und wir können ab morgen die landesweite Masken- oder Impfpflicht für Innenräume aufheben“. Ausgenommen von der Entscheidung seien unter anderem Kliniken, Schulen, Altersheime und Gefängnisse. Hochul betonte jedoch, dass einzelne Bezirke oder Städte im Bundesstaat auf die Maskenpflicht in ihrem Einflussgebiet bestehen könnten.

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New York und die gleichnamige US-Ostküstenmetropole hatten die meisten Corona-Beschränkungen in den vergangenen Monaten bereits zurückgefahren – wegen der starken Infektionswelle durch die Omikron-Variante war die Maskenpflicht in Innenräumen vor knapp zwei Monaten aber wieder eingeführt worden. New York war 2020 das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA mit täglich vielen Hundert Toten.

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18.13 Uhr – Haseloff: Sachsen-Anhalt kippt 2G im Einzelhandel

Auch Sachsen-Anhalt will die 2G-Regelung im Einzelhandel kippen. „Dass 2G im Einzelhandel fällt, ist klar“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. Am kommenden Dienstag werde das Kabinett den Beschluss fassen und zeitnah nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch auf den Weg bringen. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Ausgenommen davon sind etwa Lebensmittelgeschäfte und Drogerien. „Wir wollen die Beschlüsse als Paket fassen mit Regelungen für die Schulen, den Sport und die Gastronomie“, so der Regierungschef.

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In mehreren Bundesländern wurde die 2G-Regel im Einzelhandel bereits gekippt. In Sachsen-Anhalt waren bereits solche Forderungen laut geworden. Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) etwa hatte ein Auslaufen der Regel gefordert. Die IHK Halle-Dessau begrüßte diese Forderung. Für den Linken-Politiker Wulf Gallert ist die 2G-Regel im Einzelhandel wegen der Omikron-Welle und der Zahl der geimpften Infizierten nicht mehr so begründbar, wie sie es noch im letzten Jahr war. Alternativen seien eine 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) und eine FFP2-Maskenpflicht. Wer aber eine FFP2-Maskenpflicht wolle, müsse zumindest für Geringverdiener für kostenfreien Zugang zu den Masken sorgen, so Gallert.

18.12 Uhr – Niedersachsen: Minister verbietet „ungeimpft“-Davidstern auf Demos

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat das Tragen von Davidsternen mit der Aufschrift „ungeimpft“ auf Demonstrationen verboten. Die Polizeibehörden und Versammlungsbehörden seien per Erlass angewiesen worden, das Tragen dieser Symbole konsequent zu unterbinden und bei derartigen Vorkommnissen entsprechende Strafmaßnahmen einzuleiten, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.

Das Tragen des Davidsterns oder daran angelehnter Symbole sei eine Verharmlosung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und eine Verachtung der Millionen Opfer, sagte der SPD-Politiker: „Vor dem Hintergrund der Gräueltaten unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ist es unerträglich, dass bei öffentlichen Meinungskundgebungen diese abscheulichen Symbole verwendet werden, die seinerzeit Kennzeichen einer systematischen Vernichtung von Millionen Menschen waren.“

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17.26 Uhr – Anspruch auf PCR-Test künftig erst nach positivem Schnelltest

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen soll der Einsatz genauerer PCR-Labortests künftig stärker konzentriert werden. Der grundsätzliche Anspruch darauf soll bestehen bleiben – PCR-Tests sollen aber vorerst nur noch nach einem positiven Antigen-Schnelltest gemacht werden. „Auf dem Höhepunkt der Pandemie setzen wir PCR-Tests gezielter ein“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Eine rote Warnmeldung auf der Corona-App reiche nicht mehr. Ein Anspruch auf PCR-Test muss laut Ministerium auch dann erst mit einem Schnelltest abgeklärt werden.

„Wer Gewissheit über eine Infektion benötigt, bekommt sie“, betonte Lauterbach zugleich. Die Regelungen gehen aus einem neuen Entwurf für eine geänderte Testverordnung hervor, über die das RND zuerst berichtete. Er liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor.

16.17 Uhr – Corona-Impfpflicht könnte ab 1. Oktober gelten

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Eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 könnte – sofern es im Bundestag eine Mehrheit dafür gibt – nach den Vorstellungen einiger Abgeordneter ab dem 1. Oktober in Deutschland gelten. „Wir streben an, das Gesetz in der zweiten Märzhälfte im Bundestag zu beschließen. Nach einer mehrmonatigen Frist für Beratung und nachgeholte Impfungen soll die Impfpflicht dann am 1. Oktober greifen“, sagte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Strack-Zimmermann gehört zu einer Gruppe von Abgeordneten aus SPD, Grünen und FDP, die sich für eine Impfpflicht ab 18 starkmachen. Zuletzt waren immer mehr Details ihres Vorschlags bekannt geworden. So sprach sich die Parlamentariergruppe in einem Eckpunktepapier dafür aus, dass die Impfpflicht mit drei Impfungen erfüllt und bis Ende des nächsten Jahres befristet sein soll. Die Krankenkassen sollen demnach ihre Versicherten informieren, über ein Impfportal den Impfstatus abfragen und diesen speichern.

„In einem dritten Schritt sollen die Kassen dann diejenigen Personen an die Kommunen melden, die keinen Impfnachweis vorgelegt haben“, sagte Strack-Zimmermann. Die Gesundheitsämter würden dann einen Impftermin anbieten. Wer ihn verstreichen lasse, müsse mit einem Bußgeld rechnen, sofern er sich nicht innerhalb von vier Wochen doch noch impfen lasse. „Auf diese Weise wird es mit Sicherheit gelingen, mehrere Millionen Ungeimpfte zu erreichen.“

16.15 Uhr – UN-Generalsekretär kritisiert Impfstoff-Verteilung

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die ungleichen Chancen reicher und armer Staaten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie scharf kritisiert. „Die Ungleichheit bei der Verfügbarkeit von Impfstoffen ist das größte moralische Versagen unserer Zeit. Die Menschen und die Staaten zahlen den Preis“, sagte Guterres am Mittwoch zum Start einer WHO-Kampagne zur Unterstützung ärmerer Staaten.

Die WHO möchte insbesondere von den reichen Staaten 16 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) einsammeln, um in den nächsten Monaten Impfstoffe, Tests und Medikamente zielgerichtet zur Verfügung zu stellen. In Afrika seien im Gegensatz zu Europa und anderen reichen Regionen nur acht Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, sagte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.

15.53 Uhr – Tschechien hebt 2G-Regel weitestgehend auf

Tschechien verabschiedet sich weitestgehend von der 2G-Corona-Regel, die nur Geimpften und Genesenen Zugang in bestimmten Bereichen gewährt. Die Regel wird nicht nur im Gaststätten- und Beherbergungswesen, sondern auch in anderen Bereichen wie bei Dienstleistungen und Kultur- und Sportveranstaltungen abgeschafft. Das beschloss das liberalkonservative Kabinett am Mittwoch in Prag. Die Test- und Nachweispflichten bei der Einreise nach Tschechien bleiben davon unberührt.

„Wir haben die Perspektive, dass wir vom 1. März an die meisten Corona-Beschränkungen loswerden können“, sagte Ministerpräsident Petr Fiala. Praktisch werde dann nur noch die FFP2-Maskenpflicht gelten. Dies hänge indes auch von der weiteren Entwicklung der Omikron-Welle ab, schränkte der 57-Jährige ein.

Das Kabinett beschloss ferner, dass die Zahl der möglichen Teilnehmer an Großveranstaltungen vom 18. Februar auf 5000 sitzende oder 500 stehende Personen erhöht wird. Einige Experten kritisierten die Lockerungen als verfrüht. Nach offiziellen Zahlen gab es in dem deutschen Nachbarland binnen sieben Tagen 1962 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner.

14.57 Uhr – Britische Regierung will Isolation nach positivem Test abschaffen

Die britische Regierung will die Pflicht zur häuslichen Isolation nach einem positiven Corona-Test noch im Februar abschaffen. Premierminister Boris Johnson sagte am Mittwoch im Parlament, wenn die Infektionslage stabil bleibe, werde er die bisher für den 24. März vorgesehene Abschaffung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte in England um einen Monat vorziehen.

„Unter der Voraussetzung, dass sich die aktuellen ermutigenden Trends bei den Zahlen fortsetzen, gehe ich davon aus, dass wir die letzten Beschränkungen im Inland, einschließlich der gesetzlichen Verpflichtung zur Selbstisolation bei einem positiven Test, einen ganzen Monat früher beenden können“, sagte Johnson. Seinen endgültigen Beschluss will Johnson verkünden, wenn das Parlament am 21. Februar aus einer kurzen Winterpause zurückkommt. Dann werde er die Strategie seiner Regierung für das „Leben mit Corona“ darlegen, kündigte der Premierminister an.

14.42 Uhr – Spaniens König Felipe VI. positiv auf Corona getestet

Der spanische König Felipe VI. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das Königshaus am Mittwoch mitteilte, ließ sich der 54-Jährige testen, weil er in der Nacht leichte Symptome gespürt hatte. Der „allgemeine Gesundheitszustand“ des Königs sei aber gut. Er werde sich sieben Tage lang in seiner Residenz isolieren und seine offiziellen Aufgaben von dort aus wahrnehmen.

Felipes Frau Königin Letizia und ihre jüngere Tochter Infantin Sofía haben nach Angaben des Königshauses keine Symptome. Ihre ältere Tochter Infantin Leonor besucht ein Internat in Wales. Spaniens König war im Mai 2021 erstmals gegen das Coronavirus geimpft worden. Das Königshaus machte auf Anfrage keine Angaben dazu, ob er danach noch weitere Impfdosen erhalten hat.

14.26 Uhr – Köln plant für Karneval verschärfte Maßnahmen im ganzen Stadtgebiet

Zum bevorstehenden Höhepunkt der Karnevalssession sollen in Köln verschärfte Corona-Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet gelten. „Karneval in Köln ist ein dezentrales Fest und nicht wie vielleicht in anderen Städten auf wenige Hotspots beschränkt“, sagte Stadtdirektorin Andrea Blome am Mittwoch vor Journalisten. Eine Entzerrung der Menschen und eine Beschränkung schärferer Regeln auf nur wenige Orte seien nicht möglich. Aus diesem Grund werde die ganze Stadt als „Brauchtumszone“ ausgewiesen.

„Dies bedeutet ausdrücklich nicht, dass wir die gesamte Stadt als Partyzone ausweisen“, sagte Blome. Stattdessen sollen die städtischen Maßnahmen zu mehr Sicherheit beitragen. Große Veranstaltungen ohne Publikumsbeschränkungen sind außerdem nicht erlaubt, auch Karnevalsumzüge finden nicht statt. Ein „Feiern um jeden Preis“ könne und dürfe es nicht geben.

Für den Straßenkarneval gelten somit in der ganzen Domstadt 2G-Plus-Bedingungen. Draußen feiern können also nur Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich geboostert oder getestet sind. Im Innenraum müssen auch geboosterte Menschen ein zusätzliches negatives Testergebnis vorgelegt. Kontrolliert wird laut Stadtverwaltung stichprobenartig.

14.20 Uhr – Scholz pocht auf Umsetzung der Teil-Impfpflicht

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) pocht auf die Umsetzung der umstrittenen Corona-Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen und Kliniken durch die Länder. „Wir gehen davon aus, dass Gesetze eingehalten werden“, sagte Scholz nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Wolfgang Büchner am Mittwoch in Berlin. Dies sei „einer der Vorzüge des deutschen Rechtssystems“. Büchner verwies auf die gültige Gesetzesregelung, die von Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde. Die Länder hätten den Bund explizit gebeten, diese Impfpflicht als zusätzlichen Schutz für gefährdete Gruppen einzuführen. Für die Umsetzung seien die Länder zuständig.

Bayern hat angekündigt, den Vollzug de facto auszusetzen. Die CDU fordert ein bundesweites Aussetzen der Teil-Impfpflicht. Diese sieht vor, dass Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken bis 15. März Nachweise als Geimpfte oder Genesene vorlegen müssen – oder ein Attest, nicht geimpft werden zu können. Arbeitgeber müssen die Gesundheitsämter informieren, wenn das nicht geschieht. Diese können die Beschäftigung dort dann untersagen. Der Bund signalisierte erneut Gesprächsbereitschaft, um „eine einheitliche und pragmatische Vorgehensweise“ sicherzustellen, wie Büchner deutlich machte.

Das Bundesgesundheitsministerium erläuterte, den Gesundheitsämtern werde ausdrücklich ein gewisser Ermessensspielraum gelassen. Dabei gehe es um individuelle Klärungen je nach Lage in der Einrichtung etwa zu Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten auch an anderen Stellen. Dies könne der Bund nicht pauschal klären. Sollte es bei den Ländern weiteren Abstimmungs- oder Klärungsbedarf geben, „würden wir uns dem nicht verschließen“, sagte ein Sprecher.

13.41 Uhr – Polen lockert einige Restriktionen

Die Regierung in Polen will vor dem Hintergrund sinkender Infektionszahlen mehrere Corona-Beschränkungen lockern. Ab dem 15. Februar müssten sich Infizierte nur noch für sieben Tage in Isolation begeben statt wie bisher für zehn, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Mittwoch in Warschau. Die Quarantäne für Kontaktpersonen entfalle ab dem 10. Februar ganz.

Zudem werden die Einreisebestimmungen gelockert: Reisende aus dem Schengenraum, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen sich künftig nicht mehr nach der Einreise in Quarantäne begeben. Die Schüler ab der 5. Klasse, die ursprünglich bis Ende Februar landesweit Fernunterricht haben sollten, können bereits am 21. Februar in die Klassenräume zurückkehren.

„Wir haben den Höhepunkt der fünften Welle hinter uns“, sagte Niedzielski. Der Rückgang der Neuinfektionen sei mittlerweile eine „stabile Tendenz“. Niedzielski stellte weitere Lockerungen im März in Aussicht. Nach Angaben seines Ministeriums kamen am Mittwoch 46.872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages hinzu, im gleichen Zeitraum starben 310 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner, also knapp halb so viele wie Deutschland.

13.16 Uhr – Indonesien testet selbst entwickelten Corona-Impfstoff

Indonesien testet seit Mittwoch einen selbst entwickelten Corona-Impfstoff. Wie die Regierung mitteilte, gab die Arzneimittelbehörde grünes Licht für klinische Studien des Impfstoff-Kandidaten „Merah Putih“ („Rot-Weiß“). Das Mittel, das nach den indonesischen Nationalfarben benannt ist, wurde unter Leitung der Airlangga-Universität in Surabaya und einer Pharmafirma entwickelt.

Das Projekt hatte sich seit dem Start im Jahr 2020 mehrfach verzögert. Die Behörden hoffen nun auf eine Zulassung des Impfstoffs bis Mitte des Jahres, wenn die Versuche erfolgreich sind. An der ersten und zweiten Phase der klinischen Studien sollen den Angaben zufolge 90 beziehungsweise 405 erwachsene Probanden teilnehmen. Neben der Arzneimittelbehörde gab auch der indonesische Ulema-Rat, das höchste islamische Gremium des Landes, grünes Licht für den Impfstoff: Er wurde als halal eingestuft, ist also nach islamischem Recht zulässig, wie der Dekan der Airlangga-Universität, Mohammad Nasih sagte. Die Halal-Zertifizierung werde hoffentlich für größeres Vertrauen in den Impfstoff sorgen, fügte er hinzu.

13.03 Uhr – Schweden hebt Maßnahmen auf und verzichtet auf Tests

Nach Dänemark hat auch Schweden so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Seit Mittwoch gelten unter anderem für Restaurants und Kneipen keine begrenzten Öffnungszeiten und Abstandsregeln mehr, auch Teilnehmergrenzen für Zusammenkünfte und Veranstaltungen gehören nun der Vergangenheit an. Die Schwedinnen und Schweden werden nicht mehr länger dazu aufgerufen, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und auch für Schweden-Urlauber gibt es Erleichterungen: Bei der Einreise in das skandinavische Land muss man als EU-Bürger nun nicht mehr Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test nachweisen können.

In mehreren Diskotheken im Land wurde das beschränkungsfreien Leben bereits in der Nacht zum Mittwoch gefeiert. Vor manchen der Clubs bildeten sich rund um Mitternacht lange Warteschlangen, wie Aufnahmen schwedischer Medien zeigten.

Auch die weitreichenden Corona-Tests stellt das Land ein. Selbst Menschen, die Symptome zeigen, müssen sich seit Mittwoch nicht in jedem Fall testen lassen. Freie PCR-Tests gibt es nur noch für Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie für besonders gefährdete Menschen. Einige Empfehlungen unter anderem für Ungeimpfte bleiben aber bestehen. Die wichtigste davon sei, dass sich alle im Alter von über zwölf Jahren gegen Covid-19 impfen ließen, erklärte die Gesundheitsbehörde. Zum Schutz der Anfälligsten sei es zudem wichtig, risikoverringernde Maßnahmen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie in Altersheimen beizubehalten.

12.27 Uhr – Pandemie trifft laut EU besonders ärmere Regionen

Besonders ärmere europäische Regionen sind hart von der Corona-Pandemie getroffen worden. Das geht aus einem Bericht zur Regionalpolitik der Europäischen Union hervor, den die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel präsentierte. Die sogenannte Kohäsionspolitik der EU zielt darauf ab, durch Zahlungen an Regionen Entwicklungsunterschiede zu verringern.

Dem Bericht zufolge wurde das Wachstum in weniger entwickelten Regionen generell durch die Kohäsionspolitik angekurbelt, besonders in östlichen Regionen wie in Polen oder im Baltikum. Doch die Pandemie habe Fortschritte teils wieder zunichtegemacht. So seien durch die Kohäsionspolitik zwischen 2012 und 2019 rund 17 Millionen weniger Menschen von Armut bedroht gewesen. Wegen Corona seien indes 2020 fünf Millionen wieder dazugekommen.

Vor allem ärmere Regionen, die vom Tourismus abhängen, waren demnach stark betroffen. In Südeuropa, zum Beispiel in Italien, Spanien oder Griechenland, seien viele Regionen weniger gewachsen. Die Pandemie habe auch Ungleichheiten im Gesundheitsbereich aufgedeckt. Die durchschnittliche Sterblichkeitsrate in der EU stieg dem Bericht zufolge zusätzlich um 13 Prozent während der Pandemie, in weniger entwickelten Regionen jedoch um 17 Prozent.

11.55 Uhr – Leipziger Buchmesse zum dritten Mal abgesagt

Die Leipziger Buchmesse muss zum dritten Mal in Folge ausfallen. Der Wunsch nach einem persönlichen Treffen sei zwar riesengroß, doch zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller hätten in den vergangenen Tagen abgesagt, teilte die Buchmesse am Mittwoch in Leipzig mit. Damit sei die Qualität und inhaltliche Breite einer solchen Publikumsmesse nicht mehr gewährleistet. Die Leipziger Buchmesse sollte vom 17. bis 20. März stattfinden.

11.45 Uhr – Psychische Belastung bei Kindern weiterhin hoch

Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie ist laut einer Uni-Studie weiterhin hoch. Zwar hat sich das psychische Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen im Herbst 2021 leicht verbessert, jedoch leiden sie noch immer noch mehr unter psychischen Auffälligkeiten als vor der Pandemie. Das ist das Ergebnis der dritten „Copsy“-Studie (Corona und Psyche) der Uniklinik Hamburg-Eppendorf (UKE), deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche aus armen Familien.

Auch eineinhalb Jahre nach Pandemiebeginn fühlt sich laut Studie mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Die psychischen Auffälligkeiten seien zwar leicht zurückgegangen, aber immer noch etwa zehn Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie. Insbesondere Ängstlichkeit und depressive Symptome gingen leicht zurück. Immer noch fühlten sich acht von zehn Kinder und Jugendliche durch die Corona-Pandemie belastet, hieß es. Das Erleben der Belastung habe im Pandemieverlauf zunächst zugenommen und sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert. Psychosomatische Stresssymptome wie Gereiztheit, Einschlafprobleme und Niedergeschlagenheit seien im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie weiterhin deutlich häufiger. Kopf- und Bauchschmerzen hätten sogar noch einmal leicht zugenommen.

11.40 Uhr – Dänische Königin Margrethe positiv auf Corona getestet

Nach knapp zwei Millionen ihrer Landsleute hat es auch Königin Margrethe II. (81) erwischt: Die dänische Monarchin hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie sei am Dienstagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das dänische Königshaus am Mittwoch mit. Die Königin zeige lediglich milde Symptome und halte sich nun auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen auf. Ihr geplanter Winterurlaub in Norwegen, der eigentlich am Mittwoch hätte beginnen sollen, wurde abgesagt. Der Hof halte sich an die Vorgaben der Gesundheitsbehörden. Margrethe ist dreifach gegen Covid-19 geimpft.

11.39 Uhr – Über drei Millionen Euro in Testzentren erschlichen

Sechs Beschuldigte sollen mit Corona-Testzentren in Mannheim und Heidelberg unrechtmäßig 3,3 Millionen Euro kassiert haben. Die Beschuldigten werden verdächtigt, Tests nicht durchgeführt und diese trotzdem in Rechnung gestellt zu haben, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Im Zusammenhang mit dem Betrugsverdacht wurden sieben Objekte in Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen durchsucht. Ein Beschuldigter bezahlte bereits über 750.000 Euro zurück. Drei Beschuldigte sind aufgrund von Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.

11.05 Uhr – Britische Politikerin setzt Termin trotz positivem Test fort

Trotz eines positiven Corona-Tests hat die britische Gesundheitsstaatssekretärin Gillian Keegan einen Termin fortgesetzt. Die konservative Politikerin entschuldigte sich für ihre „Fehleinschätzung“. „Ich hätte das Treffen sofort beenden sollen“, twitterte Keegan. Ein Ministeriumssprecher sagte am Mittwoch, Ressortchef Sajid Javid habe die Entschuldigung angenommen und unterstütze Keegan weiterhin. In der Vergangenheit mussten mehrere britische Politiker und Wissenschaftler wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln ihre Ämter niederlegen.

Keegan twitterte, sie sei mitten in einem Treffen mit drei Vätern gewesen, die vom Tod ihrer Töchter berichteten, als sie das positive Testergebnis erhielt. „Ich habe ihnen das Resultat mitgeteilt und habe weitere Vorkehrungen getroffen, aber bin mit ihrem Einverständnis noch kurze Zeit geblieben, um ihre Geschichten anzuhören“, schrieb die Politikerin. Die Anweisung des Gesundheitsdiensts NHS sieht vor, dass sich Menschen nach einem positiven Testergebnis umgehend isolieren müssen.

10.37 Uhr – Südkorea rückt wegen Omikron von viel gerühmter Strategie ab

Südkorea rückt wegen steigender Infektionszahlen aufgrund der Omikron-Variante von seiner viel gerühmten Strategie zur Eindämmung des Coronavirus ab. Die Strategie, die auf umfangreiche Tests und eine möglichst lückenlose Kontaktverfolgung setzt, sei „aufgrund begrenzter Ressourcen“ nur noch schwer umzusetzen und habe zu hohe „soziale und wirtschaftliche Kosten“, sagte der ranghohe Gesundheitsbeamte Sohn Young Rae am Mittwoch.

Südkorea hatte die erste Corona-Welle im Frühjahr 2020 rasch unter Kontrolle bekommen und wurde mit seiner Strategie „Nachverfolgen, testen, behandeln“ zum weltweiten Vorbild im Kampf gegen das Virus. Die hochansteckende Omikron-Variante hat nun aber auch in Südkorea zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen geführt. Am Dienstag wurde ein Rekordwert von mehr als 49.500 Neuinfektionen verzeichnet. Binnen einer Woche hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.

10.00 Uhr – Russland verzeichnet erneut Höchstwert an Neuinfektionen

In Russland melden die Gesundheitsbehörden 183.103 Neuinfektionen – so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. 669 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, dessen Omikron-Mutante sich rasch weiter verbreitet. Mit deutlich über 700.000 Todesfällen liegt Russland weltweit auf Platz zwei hinter den USA.

09.58 Uhr – SPD-Chef Klingbeil bittet um zwei, drei Wochen Geduld

SPD-Chef Lars Klingbeil hat in der Corona-Lockerungsdebatte um Geduld gebeten. „Ich bin mir ganz sicher, wenn die Menschen wissen, in zwei, drei Wochen – und das ist ja die Zahl, die alle Experten sagen – haben wir die Welle überwunden mit Omikron, dann sind auch alle bereit in diesem Land sich unterzuhaken und diese zwei, drei Wochen noch mitzumachen“, sagte er am Mittwoch in der Bild-Sendung „Die richtigen Fragen“. Er appelliere daran, darauf zu achten, jetzt nicht fahrlässig zu werden.

Dass es bisher nicht zu einer Überlastung der Kliniken komme, habe damit zu tun, dass Deutschland eine „kluge Corona-Politik“ mache und mit die härtesten Maßnahmen habe. „Seien Sie mal sicher, alle wollen so schnell es geht Öffnungsperspektiven schaffen, aber wir machen das verantwortungsvoll.“

09.38 Uhr – Italien setzt Maskenpflicht im Freien aus

In Italien wird die allgemeine Maskenpflicht im Freien am Freitag aufgehoben. Eine entsprechende Verordnung verkündete Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstagabend. Allerdings müssten die Bürger weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz dabei haben und vor allem bei größeren Menschenansammlungen auch benutzen, hieß es. Im Innenbereich bleibe die Maskenpflicht mindestens bis 31. März bestehen – bis dahin läuft der Corona-Ausnahmezustand. In Italien sanken die Infektionszahlen in den vergangenen Tage deutlich. Am Dienstag wurden knapp 102.000 Neuinfektionen gezählt – erst vor drei Wochen waren es noch mehr als doppelt so viele gewesen.

09.30 Uhr – Polen will im März eine Aufhebung aller Maßnahmen

Polen peilt eine Aufhebung der Corona-Beschränkungen im März an, wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiterhin im derzeitigen Tempo sinkt. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Niedzielski in der Zeitung „Fakt“ an. Dann würde das Tragen von Masken in geschlossenen öffentlichen Räumen nur noch empfohlen und nicht angewiesen. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen habe Priorität. Er wolle die Isolationszeit für infizierte Personen von zehn auf sieben Tage verkürzen. In Polen, wo rund 38 Millionen Menschen leben, sind bislang mehr als 5,2 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, rund 107.000 Menschen starben mit oder an dem Virus.

08.57 Uhr – Kanadische Provinzen kündigen Lockerungen an

Inmitten anhaltender Proteste haben mehrere kanadische Provinzen eine Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen in Aussicht gestellt. Die Provinz Saskatchewan im Westen des Landes kündigte am Dienstag die Aufhebung fast aller Beschränkungen an. Auch die Provinzen Québec und Alberta gaben Pläne für zeitnahe Lockerungen bekannt. Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte Verständnis für den „Frust“ vieler Menschen mit den Maßnahmen und zeigte sich zuversichtlich, „dass die Zeit kommt, in der wir uns alle entspannen können“.

Der Premierminister von Saskatchewan, Scott Moe, bezeichnete viele Corona-Maßnahmen als „überholt“. Mehr als 80 Prozent der Einwohner der Provinz seien bereits doppelt gegen das Virus geimpft, rund die Hälfte hätten eine Auffrischungsimpfung erhalten. Daher sei es nun an der Zeit, das Coronavirus als endemisch zu betrachten. Beschränkungen wie die Pflicht zur Vorlage eines Impfnachweises für den Restaurantbesuch sollen in Saskatchewan bereits zum Beginn der kommenden Woche fallen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und die Quarantänepflicht für positiv Getestete soll Ende des Monats auslaufen.

08.38 Uhr – Umfrage zeigt geteilte Meinungen zur Aussetzung der Teil-Impfpflicht

Die Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge geteilter Meinung, ob die ab Mitte März greifende Impfpflicht für Personal von Kliniken und Pflegeheimen ausgesetzt werden soll. Rund 46 Prozent bewerteten eine bundesweite Aussetzung in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov als sehr oder eher unangemessen. Etwas weniger, nämlich 41 Prozent, halten eine solche Aussetzung laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für sehr oder eher angemessen. Der Rest machte keine Angabe.

Die CDU hat eine bundesweite Aussetzung der auch von ihr im Bundestag mitbeschlossenen Teil-Impfpflicht gefordert, die eigentlich ab Mitte März greift. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Tino Sorge, nannte die Maßnahme „im Moment kaum umsetzbar“. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angekündigt, alle Spielräume zu nutzen, um die Umsetzung im Freistaat vorläufig auszusetzen. Auch Bayern stehe weiter zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht, der Bund müsse aber jetzt „nachbessern und nachlegen“, damit sie auch für die Länder und für die Einrichtungen umsetzbar sei. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) pocht auf Vollzug durch die Länder.

08.17 Uhr – WHO fordert von Industriestaaten 16 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zur Finanzierung ihres Programms gegen die Corona-Pandemie einen Hilfsappell an den wohlhabenden Ländern gerichtet. Es seien 16 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) nötig, um die „die unmittelbare Finanzierungslücke“ der Initiative ACT-A zu schließen, teilte die WHO am Mittwoch mit. Im Zeitraum von Oktober 2021 bis September 2022 würden insgesamt 23,4 Milliarden Dollar (20,5 Milliarden Euro) benötigt. Der Rest der Summe solle von Ländern mit mittlerem Einkommen bereitgestellt werden.

Das ACT-A-Programm bündelt die internationalen Bemühungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und zielt auf die Entwicklung, Herstellung, Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen, Tests und Schutzausrüstung ab. Aus ACT-A ging die Impfkampagne Covax hervor, die eine weltweit gerechte Verteilung der Corona-Vakzine sicherstellen soll. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sei es umso dringlicher, eine gerechte Verteilung von Tests und Impfstoffen zu gewährleisten. „Die Wissenschaft hat uns die Instrumente zur Bekämpfung von Covid-19 gegeben; wenn sie weltweit solidarisch geteilt werden, können wir Covid-19 noch in diesem Jahr als globalen Gesundheitsnotstand beenden.“

08.16 Uhr – Weltweit bereits mehr als 400 Millionen bestätigte Infektionen

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 400 Millionen gestiegen. Das ging aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstag (Ortszeit) hervor. Die Marke von 300 Millionen war erst vor etwa einem Monat erreicht worden. Rund 5,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung wurden bislang weltweit gemeldet. Experten gehen aber sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von höheren Dunkelziffern aus.

Die Internetseite der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO zählte zuletzt weltweit rund 397 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der weltweit verabreichten Corona-Impfdosen liegt laut WHO und JHU inzwischen bei etwa zehn Milliarden.

Die meisten bestätigten Infektionen in absoluten Zahlen gibt es den Johns-Hopkins-Daten zufolge bislang mit rund 77 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Auf Platz zwei steht mit rund 42 Millionen Infektionen Indien mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen, gefolgt von Brasilien mit fast 27 Millionen gemeldeten Corona-Fällen. Das größte Land Lateinamerikas hat etwa 210 Millionen Einwohner.

07.45 Uhr – Bund lässt Länder bei Impfpflicht in Pflege im Stich, sagt Laumann

Die Länder werden nach Ansicht des NRW-Gesundheitsministers bei Umsetzung der anstehenden Corona-Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal in Stich gelassen. Die Umsetzung ab 15. März werde für die Bundesländer eine große Herausforderung, sagte Karl-Josef Laumann (CDU) auf WDR 5 im „Morgenecho“. „Es ist einfach so, dass der Bund uns dabei auch etwas im Stich lässt.“ Es müsse genauer definiert werden, für wen die Impfpflicht gelten solle. „Ich glaube schon, dass die Länder gute Gründe haben zu sagen, lasst uns doch – Bund und Länder gemeinsam – sehen, dass wir bestimmte Parameter gleich auslegen, damit wir auch zu einer gleichen Gesetzesauslegung in ganz Deutschland kommen.“

NRW werde das Gesetz umsetzten, bekräftige Laumann. Bis es vor Ort greife, werde es aber wohl Sommer. Den Gesundheitsämtern müssten alle gemeldet werden, die keinen Impfnachweis erbracht hätten. Er gehe davon aus, dass es sich um 50.000 bis 90.000 Fälle handele. Diese seien dann nach und nach im Einzelfall zu prüfen. Die betroffenen Personen müssten angehört werden, es sei genau abzuwägen, ob im Falle eines Betretungsverbots für die ungeimpfte Person noch die Versorgungssicherheit gewährleistet sei.

07.00 Uhr – Fast 16 Millionen Euro Schaden wegen unrechtmäßiger Corona-Hilfen in Niedersachsen

Durch unrechtmäßig erhaltene Corona-Hilfen ist in Niedersachsen bislang ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Bei den bis Ende Dezember aufgenommenen Ermittlungsverfahren habe sich seit Beginn der Hilfsprogramme eine vorläufige Schadenssumme von rund 15,9 Millionen Euro ergeben, teilte das Justizministerium mit. Insgesamt führten die Staatsanwaltschaften in Niedersachsen zu Ende des vergangenen Jahres 1774 Ermittlungsverfahren.

Knapp 1,4 Millionen Euro hätten von den Strafverfolgern vorläufig gesichert werden können. Bei den meisten Verfahren handele es sich um Corona-Soforthilfen, hieß es. Es gebe allerdings auch Ermittlungsverfahren etwa wegen Schnellkrediten und Überbrückungshilfen. Bislang sind nach Angaben des Ministeriums von den Staatsanwaltschaften landesweit 631 Strafbefehle beantragt worden. 373 Fälle sind demnach rechtskräftig abgeschlossen.

06.58 Uhr – Weitere Millionen-Stadt in China geht in Lockdown

Wegen eines Corona-Ausbruchs haben chinesische Behörden in einer weiteren Millionen-Metropole einen Lockdown verhängt. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, wurden die 3,6 Millionen Bewohner der südwestchinesischen Stadt Baise aufgefordert, nicht mehr vor die Tür zu gehen. Auch Verkehrsanbindungen in und aus der Stadt wurden weitestgehend gestoppt. Die Behörden verhängten die Maßnahmen, nachdem über das Wochenende mehr als 100 Corona-Infektionen entdeckt worden waren. Innerhalb der vergangenen zwei Monate hatte es bereits ähnliche Lockdowns in den Großstädten Xi‘an und Anyang gegeben.

06.33 Uhr – WHO: Halbe Million Menschen seit Omikron-Auftreten an Covid gestorben

Seit den ersten Warnungen über die hochansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus Ende November ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Dienstag weltweit eine halbe Million Menschen an Covid gestorben. Dem WHO-Vertreter Abdi Mahamud zufolge wurden weltweit 130 Millionen Corona-Infektionen registriert, seit die Organisation die Variante als „besorgniserregend“ eingestuft hatte.

„Im Zeitalter wirksamer Impfstoffe ist der Tod von einer halben Million Menschen wirklich etwas Besonderes“, sagte Mahamud bei einer Übertragung im Internet. Es sei „mehr als tragisch“.

05:06 Uhr – Linke beklagt Pandemie-Chaos und verlangt Regierungserklärung

Wegen offener Fragen zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie fordert die Linke für kommende Woche eine Regierungserklärung. Dazu sollten nicht nur Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD), sondern auch Wirtschaftsminister Robert Habeck im Parlament Rede und Antwort stehen, verlangt der Parlamentarische Geschäftsführer Jan Korte in einem Brandbrief ans Kanzleramt.

Die Lage in der Pandemie sei zunehmend chaotisch, kritisiert der Linkspolitiker in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Er führt unter anderem die unterschiedliche Umsetzung der Impfpflicht für Pflegende und der 2G- und 3G-Regeln an sowie steigende Ansteckungszahlen bei Kindern und Jugendlichen.

04:37 Uhr – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 1450,8 gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen bundesweit bei 1450,8. Am Dienstag hatte sie bei 1441,0 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche noch bei 1227,5.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwochmorgen bei 234.250 – nach 169.571 am Dienstag und 208.498 am Mittwoch vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Mittwoch zudem 272 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 11.521.678 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 119.215. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 8.373.900.

02:38 Uhr – Hausärzte fordern Plan für Ausstieg aus Corona-Maßnahmen

Der Hausärzteverband hat von der Bundesregierung einen Plan für den Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen verlangt. „Die Politik muss bereits jetzt ein Konzept entwickeln, wie die Öffnungsschritte konkret aussehen sollen“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Was nicht passieren darf, ist, dass hektisch uneinheitliche und nicht durchdachte Lockerungsmaßnahmen beschlossen werden.“ Aktuell seien in den Praxen zwar mehr Corona-Patienten, aber die Verläufe seien deutlich milder.

00:55 Uhr – Krankenhausgesellschaft erwartet keine Überlastung der Kliniken

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass die Kliniken die Omikron-Welle gut bewältigen. „Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens“, sagte Vorstandschef Gerald Gaß der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Die aktuellen Corona-Maßnahmen hätten „deutlich dazu beigetragen, dass die befürchtete Welle weniger hoch war als befürchtet“. Sie sollten gelten bis zum Höhepunkt der Omikron-Welle, den die Bundesregierung in ein bis zwei Wochen erwartet. Danach könne die Politik „ohne Zweifel schrittweise Lockerungen für die kommenden Wochen ins Auge fassen“.

Andere Experten halten eine Überlastung des Gesundheitssystems dagegen weiter für möglich. So hatte die Infektiologin Jana Schroeder (Stiftung Mathias-Spital, Rheine) kürzlich auf noch etwa drei Millionen ungeimpfte ältere Menschen verwiesen, die schwer erkranken könnten.

00:13 Uhr – WHO: 16 Milliarden Dollar für ärmere Länder nötig

Für die Unterstützung der ärmeren Länder im Kampf gegen Corona werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr noch 16 Milliarden Dollar (rund 14 Milliarden Euro) gebraucht. Auf diese Größe bezifferte die WHO in Genf die Lücke im Etat zur Versorgung solcher Staaten mit Impfstoffen, Tests und Medikamenten. Das Geld soll in ein von den Vereinten Nationen gestartetes Programm fließen. Damit könnten ein Pool mit 600 Millionen Impfdosen geschaffen, 700 Millionen Tests gekauft sowie die Behandlung von 120 Millionen Patienten ermöglicht werden, hieß es.

00:01 Uhr – Einzelhandelsfirmen verlangen sofortiges Ende von 2G

Mehrere Chefs großer deutscher Einzelhandelskonzerne haben in Gesprächen mit der „Bild“-Zeitung (Mittwoch) ein sofortiges Ende von 2G-Zugangsbeschränkungen im Handel gefordert. Wie die „Bild“ berichtete, reicht die Liste der 2G-Gegner vom Schuhhändler Deichmann über die Parfümerie-Filialkette Douglas und Intersport bis zum Bekleidungshersteller s.Oliver oder dem Mode-Filialisten Kik.

Deichmann-Chef Heinrich Deichmann sagte der Zeitung, die Zeit sei gekommen, die 2G-Regel im arg gebeutelten Handel endlich zu beenden. Der wirtschaftliche Schaden für den Handel sei massiv. Auch der Chef von S.Oliver, Claus-Dietrich Lahrs, kritisierte demnach: „Die 2G-Zugangsbeschränkungen sind wirkungslos und bedrohen die Existenz der Einzelhändler. Eine Fortsetzung dieser Politik bedeutet das Aus für Handel und lebendige Innenstädte.“ Die Geschäftsführerin der Douglas Group, Tina Müller, sagte laut „Bild“: „Die Zeit ist gekommen, Deutschland wieder in die Normalität zurückzuführen.“

KiK-Chef Patrick Zahn forderte „endlich eine faktenbasierte Politik“. Zu diesen Fakten gehöre, dass Einkaufen mit Maske in Nordrhein-Westfalen genauso sicher wie in Hessen oder Niedersachsen sei. Der Chef der Sport-Kette Intersport, Alexander von Preen, sagte: „Wir brauchen endlich mutige, einheitliche Entscheidungen, die neben Pandemie-Eindämmung auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kundinnen und Kunden sowie den unzähligen Familienbetrieben im Handel mit einbeziehen“. Die Firmen benötigten einheitliche Corona-Regeln für alle.

Diese Bundesländer heben 2G im Einzelhandel auf

Noch erreichen die Corona-Zahlen ständig neue Höchststände. Doch trotz Mahnungen von Gesundheitsminister Lauterbach heben immer mehr Bundesländer die strengen Zugangsregelungen im Einzelhandel auf.

Quelle: WELT

dpa/AFP/AP/epd/Reuters/ll

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